Meine Güte, ist das warm! Seit Tagen brennt die Sonne, 25 Grad aufwärts, mehr als eine Woche, und das in Hamburg – ein Wunder! Eigentlich finde ich es furchtbar, wenn Leute jammern, dass es ihnen zu warm sei (den selben Menschen ist es nämlich sonst zu kalt, zu nass oder zu glatt). So langsam fange ich allerdings selbst an, zu nörgeln. Ich hab auch einiges mit mir rumzuschleppen: Die riesige Baby-Kugel vor mir wird immer größer und schnürt mehr und mehr Luft ab. Zudem habe ich mir nach einem langwierigen Magen-Darm-Infekt direkt noch eine Sommergrippe eingefangen und das Atmen fällt noch schwerer. Bleibt nur eins: Sonnenschirm aufspannen, Kuchen essen und Kräfte sammeln.

Da bei mir sowieso gerade alles drunter und drüber geht, ist auch noch meine geliebte KitchenAid Küchenmaschine kaputt gegangen und wird gerade von Fachleuten repariert. Seit Wochen gab es deshalb keinen Kuchen mehr. Heute wurde die Lust auf etwas frisch Gebackenes dann so groß, dass ich mir ein Rezept rausgesucht habe, das auch mit Schneebesen und Kochlöffel gelingt. Unkompliziert, schnell und sommerlich sollte es sein. Bei meinem Lieblingsblog Zucker, Zimt und Liebe bin ich dann mal wieder fündig geworden und habe das feine Blaubeer-Bananenbrot mit Streuseln mit frischen Himbeeren abgewandelt. Und damit wir den Kuchen auch zu zweit (+Kugelbauch) aufessen können, hab ich die Zutaten halbiert und eine kleinere Kastenform verwendet. Die Anschaffung dieser Mini-Formen kann ich für Pärchen-Haushalte sehr empfehlen. Zurück zum Rezept: Sooooo gut! Es war wirklich easypeasy zusammengerührt, auch ganz ohne Mixer, backt dann im Ofen vor sich hin und schmeckt dank der Himbeeren schön fruchtig. Und Streusel, Leute, dazu muss ich euch doch nichts mehr erzählen, oder? Streusel gehen IMMER.

Für einen kleinen Bananen-Himbeer-Kuchen:

87 g weiche Butter
100g Zucker
1 großes Ei (oder 2 kleine)
175 g Mehl
4 g Backpulver
1 Prise Salz
200 g reife Banane(n), mit einer Gabel zermatscht
1 EL Joghurt
100 g frische Himbeeren (ansonsten TK, unaufgetaut)

Für die Streusel:
45 g Butter, geschmolzen, kurz abgekühlt
75 g Mehl
25 g Zucker

Ofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine kleine Kastenform mit Backpapier auslegen.
Als erstes geht es nun mit den Streuseln los. Mehl und Zucker mischen, Butter darüber gießen und mit sauberen Händen zu Streuseln verkneten. Ab in den Kühlschrank damit.
Weiter geht's mit dem Kuchenteig. Dazu Butter und Zucker cremig rühren, das geht auch mit einem Schneebesen. Das Ei bzw. die Eier hinzufügen und wieder gut mixen.
In einer weiteren Schüssel Mehl, Backpulver und Salz mischen. Zusammen mit den Matsch-Bananen und dem Joghurt zur Butter-Zucker-Ei-Mischung geben und wieder gut durchrühren.
Nun den Teig und die Himbeeren in die Backform schichten. Am besten erst etwas Teig, dann ein paar Früchte, wieder, Teig, Früchte, Teig, Früchte, und so weiter. Wenn man die Früchte vorher mit in den Teig gibt, zermatschen sie schnell und färben den Kuchen pink ein. Mit der Schicht-Technik wird es einfach schöner.
Am Ende die Streusel aus dem Kühlschrank holen und über den Teig verteilen. Im heißen Ofen ca. 60 Minuten backen. Sollten die Streusel zu stark bräunen, einfach 10 Minuten vor Ende der Backzeit Alufolie drüberlegen. Bei mir ging es aber auch ohne. Bananenbrot auskühlen lassen und eventuell mit Puderzucker bestreut servieren.
Der perfekte Snack an heißen Sommernachmittagen – schmeckt garantiert auch mit einer Kugel Eis ganz großartig!