Stollen für Stollen-Hasser

Huch! Schon zwei Monate hab ich nichts mehr von mir hören lassen? Asche auf mein Haupt! Ich hab aber eine gute Ausrede: Ich habe einen neuen Job. Abschied nach zwei Jahren, Ankommen im neuen Lebensabschnitt - das raubt Zeit und den Kopf, um in der Küche richtig kreativ zu werden. Es gab viele belegte Brote und Standard-Gerichte, mein Backofen blieb ausnahmsweise ein paar Wochen kalt. Aber das wird sich nun wieder ändern. Schließlich sind wir ja schon mittendrin in der Vorweihnachtszeit!

Klassisch für die schönste Zeit der Welt: Christstollen. Wenn es den mal gab, als ich Kind war, spuckte ich den Kram direkt wieder aus. Zitronat! Orangeat! Wer mag denn sowas? Igitt! Da tatsächlich in einem Großteil der Stollen diese verhassten Zutaten verarbeitet sind, habe ich diese weihnachtliche Spezialität gemieden. Aber Kalorien zu vermeiden ist ja nicht so mein Ding. Also: Stollen selber backen! Ohne den ganzen Orangeat-Zitronat-Quatsch. Klingt nämlich viel schwieriger, als es ist. Alles in die Schüssel, kneten, backen, fertig. So einfach wie jeder Rührkuchen. Versprochen!

 

Zutaten:

500 g Mehl
1 Packung Backpulver
150 g Zucker
1 Packung Vanillezucker
1 Prise Salz
1 Prise Muskat
3/4 Fläschchen Rumaroma
4 Tropfen Zitronenaroma
4 Tropfen Bittermandelaroma
2 Eier
250 g Quark
175 g Rosinen/Sultaninen
100 g gemahlene Mandeln
100 g gemahlene Haselnüsse
175 g Butter
50 g Butter zum Pinseln nach dem Backen

Zubereitung:

Ofen auf 180 Grad vorheizen. Mehl auf die Arbeitsfläche geben, eine Mulde machen, alle Zutaten außer der Butter in die Mulde geben. Das geht auch in der Küchenmaschine: Erst das Mehl in die Schüssel, Mulde machen, alles außer der Butter daraufgeben.
Die Butter in einem Topf flüssig werden lassen und zu den anderen Zutaten geben. Auf der Arbeitsfläche mit der Hand oder in der Schüssel mit dem Knethaken kräftig durchkneten. Wer mit der Küchenmaschine arbeitet, sollte danach von Hand noch nacharbeiten. Dann den Teig zu einem Stollen formen. Ist eigentlich ganz einfach: Wie ein Brot formen, dann ein Drittel einschlagen. Auf ein gefettetes Backblech geben und bei 180 Grad auf der 2. Schiene von unten ca. 50 Min. backen. Wenn der Stollen lecker braun ist, die 50 g Butter verflüssigen und auf dem warmen Stollen verteilen. Dann mit Puderzucker bestäuben. Yummy!

 

Den Stollen könnt ihr nach ca. 24-48 Stunden anschneiden, so lange sollte er ruhen. Gut verpackt und kühl gelagert hält sich der Stollen sogar ein paar Wochen. Also: Heute backen, Weihnachten essen! Am besten mit einer schönen, dicken Schicht Butter. Vielleicht ein bisschen Honig. Mhhhhh. Und ohne den geringsten Hauch von dem kandierten Kram. Da kommen sogar Stollen-Hasser ins Schwärmen!

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